Aktivisten gründen LSBTIQ pflegerisches Netzwerk 

QueerPflege-LSBTIQ-Pflege Eine Regenbogenfahne aus Stoff und das Logo der Frankfurt University of Applied Sciences auf weißem Hintergrund symbolisieren ihr Engagement für queerfreundliche Pflege und LSBTIQ-Pflege.

Einleitung

Im Januar 2017 wurde an der Frankfurt University of Applied Sciences ein wegweisendes Netzwerk ins Leben gerufen: das Netzwerk „Pflege und LSBTIQ*“. Diese Initiative markiert einen bedeutenden Schritt in der Auseinandersetzung mit den spezifischen Bedürfnissen von LSBTIQ*-Personen im Pflegesektor. Das Netzwerk zielt darauf ab, Forschung, Lehre und Praxis miteinander zu verbinden, um die Pflegequalität für diese Gemeinschaft zu verbessern.

Ziele und Mission des Netzwerks

Das Hauptziel des Netzwerks „Pflege und LSBTIQ*“ ist die Förderung von Wissen und Verständnis für die speziellen Anforderungen und Herausforderungen, denen LSBTIQ*-Personen in Pflegekontexten gegenüberstehen. Durch die Zusammenarbeit von Akademiker:innen, Pflegefachkräften, Studierenden und Vertreter:innen der LSBTIQ*-Gemeinschaft strebt das Netzwerk danach, integrative und respektvolle Pflegepraktiken zu entwickeln, die auf die besonderen Bedürfnisse dieser Gruppen eingehen.

Initiativen und Aktivitäten

Das Netzwerk „Pflege und LSBTIQ*“ organisiert regelmäßige Workshops, Seminare und Konferenzen, bei denen Themen wie Diversität in der Pflege, queersensible Pflegepraktiken und die Überwindung von Diskriminierung im Gesundheitswesen im Mittelpunkt stehen. Diese Veranstaltungen dienen als Plattform für den Austausch von Best Practices und neuesten Forschungsergebnissen, die zur Verbesserung der Pflegesituation von LSBTIQ*-Personen beitragen können.

Forschung und Lehre

Ein wesentlicher Bestandteil des Netzwerks ist die Integration von LSBTIQ*-spezifischen Themen in die Lehrpläne der Pflegeausbildung an der Frankfurt University of Applied Sciences. Durch spezialisierte Kurse und Modulangebote werden zukünftige Pflegekräfte sensibilisiert und ausgebildet, um eine kompetente und empathische Betreuung sicherzustellen. Forschungsprojekte, die von Mitgliedern des Netzwerks durchgeführt werden, tragen dazu bei, die wissenschaftliche Basis für eine effektive und inklusive Pflegepraxis weiter zu stärken.

Auswirkungen und Erfolge

Seit seiner Gründung hat das Netzwerk „Pflege und LSBTIQ*“ bereits signifikante Fortschritte in der Sensibilisierung und Bildung von Pflegefachkräften erzielt. Es hat nicht nur die Aufmerksamkeit auf die spezifischen Pflegebedürfnisse von LSBTIQ*-Personen gelenkt, sondern auch dazu beigetragen, die Pflegepraxis in verschiedenen Einrichtungen zu verbessern. Die durch das Netzwerk geförderten Projekte und Studien haben wichtige Einblicke und Veränderungen in der Pflegepraxis angestoßen, die zu einer insgesamt gerechteren und inklusiveren Gesundheitsversorgung beitragen.

Fazit

Das Netzwerk „Pflege und LSBTIQ*“ an der Frankfurt University of Applied Sciences ist ein Beispiel dafür, wie durch gezielte Bildungs- und Forschungsinitiativen signifikante Verbesserungen in der Pflege erzielt werden können. Es zeigt, dass mit Engagement und spezifischem Fachwissen die Pflegequalität für LSBTIQ*-Personen erheblich verbessert werden kann. Dieses Netzwerk dient als Modell für andere Bildungs- und Gesundheitseinrichtungen weltweit, die ähnliche Programme implementieren möchten, um die Vielfalt und Inklusion in der Pflege zu fördern.

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Andreas von Queer Pflege
Mein Name ist Andreas und ich lebe und arbeite in Berlin. Als Pflegeberater lerne ich viele Menschen kennen, die entweder selbst pflegebedürftig sind, Angehörige pflegen oder in der Pflege arbeiten. Oft wird mir berichtet, wie schwierig es ist, sich als queerer Mensch in der Pflegewelt zurechtzufinden. Mit meiner Erfahrung als Sozialversicherungsangestellter helfe ich queeren Menschen in der Pflege ehrenamtlich, Informationen und Unterstützung zu finden.
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