Diese Podiumsdiskussion war ein starkes Bekenntnis dazu, wie wichtig es ist, die Herausforderungen der Einsamkeit in der queeren Community, nicht nur bei einem pflegerischen Hintergrund, zu erkennen und anzugehen. Die tiefen Einblicke und der konstruktive Austausch, den wir heute erlebt haben, bestärken uns in unserem Engagement, das Bewusstsein zu schärfen und gemeinsam nachhaltige Lösungen zu entwickeln. Es war ein Schritt in die richtige Richtung, um eine inklusivere und unterstützendere Gesellschaft für alle LGBTIQ-Personen zu fördern.
Vor dem Hintergrund, dass die Themen Einsamkeit und soziale Isolation in der queeren Community oft unbeachtet bleiben, fand vor kurzem eine Veranstaltung statt, die Licht auf diese wichtigen Fragen warf. Die Podiumsdiskussion „Einsamkeit in der queeren Community“, moderiert von Prof. Dr. Anna Steigemann, bot eine Plattform für tiefgreifende Analysen und konstruktive Diskussionen, die weit über das übliche Gespräch hinausgingen.
Die Expert:innenrunde
Die Runde der Expert:innen, darunter Lilith Raza, eine engagierte queer-trans Aktivistin, Deniz Yıldırım Doğan, der wertvolle Einblicke aus der Psychiatrie und Psychotherapie lieferte, Prof. Dr. Mirjam Fischer, eine Autorität in der Soziologie sexueller und geschlechtlicher Vielfalt, und Dr. Dirk Sander von der Deutschen AIDS-Hilfe, trugen dazu bei, das komplexe Thema Einsamkeit in der queeren Community aus verschiedenen Perspektiven zu beleuchten.
Vielschichtige Ursachen der Einsamkeit
Ein zentraler Aspekt der Diskussion war die Erkenntnis, dass Einsamkeit in der queeren Community vielschichtige Ursachen hat und sich in unterschiedlichen Formen manifestiert. Von sozialen Barrieren bis hin zu individuellen Erfahrungen – die Expert:innen diskutierten ausführlich, wie diese Herausforderungen das Wohlbefinden von LSBTIQ-Personen beeinflussen.
Persönliche Erfahrungen und klinische Einblicke
Lilith Raza brachte ihre Erfahrungen als LSBTIQ+ Refugee ein und hob die besonderen Herausforderungen hervor, mit denen diese Gruppe konfrontiert ist. Deniz Yıldırım Doğan teilte Erkenntnisse aus seiner klinischen Arbeit und betonte die Notwendigkeit, psychosoziale Dienste für die queere Community zugänglicher zu machen. Prof. Dr. Mirjam Fischer sprach über soziologische Aspekte und wie gesellschaftliche Normen und Erwartungen zur Isolation von LGBTIQ-Personen beitragen können. Dr. Dirk Sander hingegen konzentrierte sich auf gesundheitliche Aspekte und soziale Unterstützung und betonte, wie wichtig es ist, dass Gesundheitsdienstleister die spezifischen Bedürfnisse der queeren Community verstehen.
Aktive Einbeziehung des Publikums
Ein weiterer Schwerpunkt der Veranstaltung war die aktive Einbeziehung des Publikums. Die Möglichkeit, Fragen zu stellen und Ideen auszutauschen, schuf eine Atmosphäre des offenen Dialogs und der Gemeinschaft. Diese Interaktionen erweiterten nicht nur das Verständnis der Teilnehmer:innen, sondern trugen auch dazu bei, ein Gefühl der Verbundenheit und des gegenseitigen Verständnisses zu schaffen.
Die Veranstaltung war mehr als nur ein Diskussionsforum; sie war ein entscheidender Schritt in Richtung einer integrativeren und verständnisvolleren Gesellschaft.
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