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QUALITÄTSSIEGEL – INKLUSION SEXUELLER UND GESCHLECHTLICHER VIELFALT IN ALTEN- UND PFLEGEEINRICHTUNGEN


Liebe Leser:innen,


heute möchte ich euch die wichtigsten Erkenntnisse und Empfehlungen aus der Broschüre „Inklusion sexueller und geschlechtlicher Minderheiten in der Altenpflege“ vorstellen. Diese Broschüre ist eine wertvolle Ressource für alle, die in der Pflege tätig sind und sich für die Inklusion von LSBTI*-Personen einsetzen möchten.


Wichtige Erkenntnisse aus der Broschüre


1. Bedeutung des Qualitätssiegels Lebensort Vielfalt®

Die zentrale Erkenntnis der Broschüre ist die Bedeutung des Qualitätssiegels Lebensort Vielfalt®. Dieses Siegel zeichnet Pflegeeinrichtungen aus, die hervorragende Voraussetzungen für die Pflege von LSBTI*-Personen schaffen. Es stellt sicher, dass Einrichtungen sich strukturell, organisationspolitisch und personell auf die besonderen Bedürfnisse dieser Zielgruppe einstellen. Das Qualitätssiegel wird vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert und bietet eine verlässliche Orientierung für LSBTI*-freundliche Pflegeeinrichtungen.


2. Durchführung des Diversity Checks

Der Diversity Check ist ein essenzielles Instrument zur Bewertung und Verbesserung der LSBTI*-Sensibilität in Pflegeeinrichtungen. Er hilft dabei, den aktuellen Stand der Einrichtung hinsichtlich der Inklusion von LSBTI*-Personen zu analysieren und die notwendigen Maßnahmen zu identifizieren. Der Check bildet die Grundlage für den Beratungsprozess und die Implementierung kultursensibler Pflegepraktiken.


3. Praxisnahe Tipps für eine LSBTI-freundliche Pflege*

Die Broschüre bietet zahlreiche praktische Tipps, wie Pflegekräfte LSBTI*-Personen respektvoll und vorurteilsfrei begegnen können. Hier einige wichtige Empfehlungen:


  • Verwende stets die bevorzugten Namen und Pronomen der Bewohner:innen, auch wenn keine offizielle Namensänderung stattgefunden hat.

  • Stelle offene Fragen, die keine Heteronormativität implizieren (z. B. „Leben Sie in einer Beziehung?“ statt „Haben Sie einen Ehemann?“).

  • Unterstütze Betroffene aktiv bei Diskriminierung und setze dich für ihre Rechte ein.

  • Fördere die Integration von Wahlfamilien (Freund:innen, die als Familie betrachtet werden) in die Pflegepraxis.


4. Besondere Verwundbarkeiten von LSBTI-Personen*

Die Broschüre beleuchtet die speziellen Herausforderungen und Verwundbarkeiten, denen LSBTI*-Personen im Pflegekontext ausgesetzt sind. Viele ältere LSBTI*-Menschen haben in ihrem Leben Diskriminierung und Ausgrenzung erfahren, was ihr Vertrauen in Pflegeeinrichtungen (und generell in das Gesundheitswesen) beeinträchtigen kann. Es ist daher besonders wichtig, eine einfühlsame und sensible Pflege zu gewährleisten, die diese Erfahrungen berücksichtigt.


5. Erfolgreiche Praxisbeispiele

Die Broschüre enthält auch Beispiele aus der pflegerischen Praxis, die zeigen, wie LSBTI*-freundliche Pflege gelingen kann. Diese Beispiele veranschaulichen, wie Pflegekräfte und Einrichtungen auf die individuellen Bedürfnisse von LSBTI*-Bewohner:innen eingehen und eine inklusive Pflegekultur fördern können. Diese Fallstudien bieten wertvolle Einblicke und konkrete Handlungsempfehlungen für die Praxis.


Fazit: Eine unverzichtbare Ressource


Die Broschüre „Inklusion sexueller und geschlechtlicher Minderheiten in der Altenpflege“ ist eine unverzichtbare Ressource für Pflegekräfte und Einrichtungen, die sich für eine diversitätssensible und respektvolle Pflege einsetzen möchten. Sie bietet umfassende Informationen, praxisnahe Tipps und bewährte Methoden, um die Pflegequalität für LSBTI*-Personen nachhaltig zu verbessern.


Die Broschüre steht als kostenloser Download zur Verfügung: Inklusion sexueller und geschlechtlicher Minderheiten in der Altenpflege.

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Andreas von Queer Pflege

Mein Name ist Andreas und ich lebe und arbeite in Berlin. Als Pflegeberater lerne ich viele Menschen kennen, die entweder selbst pflegebedürftig sind, Angehörige pflegen oder in der Pflege arbeiten. Oft wird mir berichtet, wie schwierig es ist, sich als queerer Mensch in der Pflegewelt zurechtzufinden. Mit meiner Erfahrung als Sozialversicherungsangestellter helfe ich queeren Menschen in der Pflege ehrenamtlich, Informationen und Unterstützung zu finden.

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Andreas von Queer Pflege

Mein Name ist Andreas und ich lebe und arbeite in Berlin. Als Pflegeberater lerne ich viele Menschen kennen, die entweder selbst pflegebedürftig sind, Angehörige pflegen oder in der Pflege arbeiten. Oft wird mir berichtet, wie schwierig es ist, sich als queerer Mensch in der Pflegewelt zurechtzufinden. Mit meiner Erfahrung als Sozialversicherungsangestellter helfe ich queeren Menschen in der Pflege ehrenamtlich, Informationen und Unterstützung zu finden.

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